Gebetswoche

 

Gebetswoche für die Einheit der Christen 2017

Rückblick: Über eine volle Klosterkirche freuten sich alle Beteiligten am Dienstag, 24.1. bei der ökumischen Feier der diesjährigen Gebetswoche.

Pfarrerin Ingrid Tschank predigte zum "Gleichnis vom verlorenen Sohn", wie es früher genannt wurde, heute wird ein Blckwechsel vorgenommen und als "Gleichnis vom liebenden Vater" bezeichnet. Ein Interessanter Blickwechsel hat sich im Rahmen des Jubiläums "500 Jahre Reformation" in der Ökumene ergeben. Pfarrerin Ingrid Tschank zitierte aus der Erklärung der Katholischen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirchen in Österreich in Vorbereitung auf das Jahr 2017 (Eisenstadt, November 2017) "500 Jahre Reformation - Vom Gegeneinander zum Miteinander":

Die 95 Thesen, die Martin Luther Ende Oktober 1517 veröffentlichte, werden weltweit zum Anlass genommen, das Jahr 2017 unter die Überschrift „500 Jahre Reformation“ zu stellen. Während es für die Evangelischen Kirchen ein Jubiläum ist, das in gebührender Weise gefeiert werden soll, stellt es für andere, insbesondere die Römisch-katholische Kirche, einen Anlass zum Gedenken an die Spaltung der abendländischen Kirche dar. Durch die Besinnung darauf, dass keine der damaligen Konfliktparteien eine Spaltung der Kirche beabsichtigt hatte, und insbesondere durch die Einsicht, dass es in der Reformation trotz aller politischen, gesellschaftlichen und biographischen Faktoren, die eine Rolle spielten, um das Evangelium als verpflichtenden Maßstab und als Kraft zur Erneuerung gegangen ist, wurde ein gemeinsamer Weg möglich: Die Freude am Evangelium und die gemeinsame Ausrichtung auf Jesus Christus können wir miteinander feiern. 2017 ist das erste Reformationsjubiläum im ökumenischen Zeitalter. Auf dem Weg zueinander sind große Fortschritte gemacht worden. Dankbar blicken wir auf die Ergebnisse der zahlreichen ökumenischen Dialoge, das mittlerweile selbstverständliche Miteinander evangelischer und katholischer Christinnen und Christen in Gemeinden und Familien und auf die vielen Möglichkeiten, gemeinsam unseren christlichen Glauben zu feiern, ihn in der Welt zu bezeugen und damit den Menschen zu dienen. Wir sehen, dass wir einander brauchen und nur miteinander in glaubwürdiger Weise den Reichtum der Gnade Gottes, aus der die Kirche lebt und für die die Kirche steht, vor der Welt leben können. In vielfältiger Weise haben wir einander in unserem Leben als Kirchen bereichern können. Gemeinsam sind uns die Überzeugung und der feste Wille, auf dem Weg zur Einheit voranzukommen und beharrlich an der Überwindung der letzten Hindernisse zu arbeiten. Dass uns bereits heute mehr verbindet und einigt, als uns noch trennt, ist ein weiterer Grund zur Dankbarkeit und ein Anlass, darum zu bitten, dass uns die Verwirklichung der Einheit geschenkt werde.

Die Liturgie gestalteten Pfarrerin Ingrid Tschank (evangelische Kirche), Dechant Gabriel Kozuch (katholische Kirche) und Abt Paìsios (griechisch-orthodoxe Kirche). Als ein Zeichen der Verbundenheit wurde das Vaterunser in verschiedenen Sprachen gebetet (Elvira Mädl auf russisch, Abt Paìsios auf griechisch und alle gemeinsam auf deutsch).

Beeindruckend war die großzügige Kollekte in der Höhe von € 812,20, die Pfarrerin Ingrid Tschank für die Flüchtlings- und Integrationshilfe in Gols und Umgebung übergeben wurde. Ein ökumensich-herzliches DANKESCHÖN!!!!

Der Abend klang beim Ökumenischen Schmalzbrot mit Golser Wein und anregenden Gesprächen aus. Herzlichen Dank an Äbtissin Ancilla und ihre Schwestern vom Kloster Marienkorn für die liebevolle Gastfreundschaft.

 

Ökumenische Andacht: Herzliche Einladung zur alljährlichen ökumenische Andacht zur Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Klosterkirche im Kloster Marienkron in Mönchhof. Mit Ihnen feiern Pfarrerin Ingrid Tschank, Dechant Gabriel Kozuch, Pater Michael Weiss und die Mitbrüder von Maria Schutz mit Abt Piosios.

Dieses Jahr haben wir viele Anlässe zu feiern, Gott zu danken und das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen:

1217 Gols und Mönchhof = 800 Jahre

1517 Reformation = 500 Jahre

1957 Grundsteinlegung unseres Klosters = 60 Jahre

1982 bat uns Pfr. Nussgruber um das gemeinsame Gebet = 35 Jahren

Zum zweiten Mal beten mit uns unsere russische Freundin Elvira und unser syrischer Freund Dandal

Zum ersten Mal feiern mit uns die Mitbrüder von Maria Schutz

Agape - Ökumenisches Schmalzbrot: Im Anschluss sind alle sehr herzlich zur Agape, dem sogenannten  "ökumenischen Schmalzbrot" eingeladen.